Eine Wärmepumpe entzieht der Umwelt (Luft, Erdreich oder Wasser) kostenlose Wärme und hebt sie mithilfe eines Kompressors auf Heiztemperaturniveau. Dieser thermodynamische Kreislauf verteilt die Energie über Heizkörper oder Flächenheizungen im Haus
Luft‑Wasser – einfach zu installieren, ideal für Gärten oder Einfahrten.
Sole‑Wasser (Erdsonden/Kollektoren) – hohe Effizienz, aber aufwändigere Installation.
Wasser‑Wasser – besonders effizient bei hohem Grundwasserstand.
Luft‑Luft – kombiniert Heiz- und Lüftungsfunktion, weniger verbreitet
Die JAZ zeigt das Verhältnis von abgegebener Wärme zu eingesetztem Strom über ein Jahr.
Ab JAZ ≥ 3 gilt eine Wärmepumpe als effizient.
Typische Werte: Luft‑Wasser ≈ 3–3,5; Sole‑ oder Wasser‑Wasser bis zu 5 oder mehr.
JAZ ≥ 3 ist Voraussetzung für BAFA-/KfW‑Förderung.
Bis zu 70 % Zuschuss, maximal 21.000 € bei förderfähigen Ausgaben von bis zu 30.000 €.
Förderprogramme über KfW (BEG) und BAFA, oft kombiniert mit Energieberatung und BAFA‑Effizienzhausrichtlinie.
Luft‑Wasser: ca. 15–20 Jahre
Sole- und Wasser‑Wasser: 20–25 Jahre, mit Sonden oft bis 30 Jahre.
Durch Wartung & Pflege (z. B. Filter, Kältemittelkontrolle) lässt sich die Lebensdauer verlängern.
Investition: 10.000–25.000 €, je nach Typ und Montageaufwand (z. B. Erdsonden).
Betrieb: Bei JAZ 3–4 benötigt z. B. eine Sole‑Wasser‑Wärmepumpe 1.500–2.500 kWh Strom pro Jahr (bei 6.000–10.000 kWh Wärmebedarf); Stromkosten ≈ 0,35 €/kWh.
Gesamtkosten auf lange Sicht meist niedriger als bei fossilen Systemen.
Moderne Geräte arbeiten leise (< 50 dB(A) in 1 m Abstand).
Luft-Wasser-Außeneinheiten gelten als Schallquelle; EU-Ökodesign fordert mindestens 5 dB Abstand zum Grenzwert.
Optimale Installation und Schallschutzmaßnahmen schaffen Wohnkomfort.
Flächenheizungen (Fußboden/Wand) verbessern die Effizienz bei niedrigen Vorlauftemperaturen (30–35 °C) deutlich.
Heizkörper bis ca. 55 °C Vorlauftemperatur funktionieren, sind aber weniger optimal.
Beispiel: Luft‑Wasser bei 6.000 kWh Bedarf / JAZ 3 → 2.000 kWh Strom → bei 0,35 €/kWh etwa 700 € Stromkosten
Erdreichsysteme mit JAZ 4 benötigen entsprechend weniger Strom.
Regelmäßige Kontrolle von Filtern, Frostschutz und Kältemittel.
Monoblock-Systeme: alle 5 Jahre vom Fachmann, Split-Systeme ggf. häufiger.
Filterwechsel jährlich empfohlen, andere Teile je nach Hersteller.
Die Förderung wird bewilligt nach der Planung.
Bei massiv schlechter Effizienz kann eine Nachprüfung durch BAFA/KfW erfolgen und Leistungseinbußen nachgemeldet werden.
Regelmäßige JAZ‑Kontrolle erhöht Rechtssicherheit
Viele Modelle sind SG‑Ready und netzdienlich – sie können bei Netzüberlastung automatisch drosseln.
Kombination mit Wärmespeicher ermöglicht wirtschaftlichen Eigenverbrauch.